
Battersea Arts Centre
London, Vereinigtes Königreich
Kurz vor dem Abschluss der mehrjährigen Renovierungsarbeiten am historischen Battersea Arts Centre in London zerstörte ein verheerender Brand den Großen Saal des Gebäudes. Als leitender Projektarchitekt machte Martin Lydon von Haworth Tompkins das Beste aus dieser misslichen Lage, indem er das Centre liebevoll restaurierte und um ein gelungenes Konzept erweiterte.
Das ehemalige Rathaus
„Die Zusammenarbeit mit dem Battersea Arts Centre begann im Jahr 2006“, erzählt Lydon. „Die Theatergruppe Punchdrunk führte auf zahlreichen Bühnen im gesamten Gebäude eine Promenadenperformance mit einem großen Finale im Großen Saal durch. Nach unserer Mitwirkung beim Umbau des Gebäudes für die Aufführung entstand die Idee, das Gebäude dauerhaft zu verändern. Wir haben uns entschieden, mehrere Jahre für eine umfassende Renovierung des unter Denkmalschutz Klasse II stehenden historischen ehemaligen Rathauses, in dem sich das BAC befindet, aufzuwenden.“
Aus dem Alltag nicht wegzudenken
Als die Renovierungsarbeiten im Jahr 2015 bereits weit vorangeschritten waren, ereignete sich im Großen Saal ein verheerender Brand. Lydon: „Das historische Ziegelmauerwerk hat überlebt, der ganze Rest jedoch wurde samt dem Dach zerstört. Dies war dramatisch, da so viele Menschen in der gesamten Umgebung den Saal bewundern. Einige haben sogar dort geheiratet; er ist aus dem Alltag der Menschen nicht wegzudenken. Als dann also beschlossen wurde, den Saal wiederaufzubauen, bestand unsere Herausforderung darin, die Erinnerung daran zu bewahren und gleichzeitig den alten Saal zu verbessern.“
Die Menschen standen voller Erstaunen da, als der Große Saal wiedereröffnet wurde. Er ist einer der aufregendsten Veranstaltungsräume in London.
Schichten der Zeit
Haworth Tompkins begann das Vorhaben mit einer Vielzahl von dringend notwendigen Bergungsarbeiten und Überprüfungen der strukturellen Sicherheit. Nach der Beseitigung sämtlicher Trümmer ereignete sich etwas Magisches. Lydon: „Beim Betreten des Saals waren wir von der Schönheit der vernarbten, blasigen und strukturierten Oberflächen zutiefst beeindruckt. Das Feuer hatte die Schichten der Zeit freigelegt und eine erstaunliche Patina geschaffen, sodass wir dies als Konzept einfach nur aufgreifen mussten.“
Man sieht, dass der Boden neu ist, aber er gehört einfach in den Raum hinein. Er passt zum gesamten Rest.
Als wären sie nie fort gewesen
Der Saal wurde komplett neu gestaltet, flexibler und technisch anspruchsvoller, mit einer neuen Decke als prachtvollem Kernstück. „Wir haben eine neue Fachwerkdecke aus Furnierplatten errichtet, die dem Muster der ursprünglichen Gipsgewölbedecke sehr ähnelt“, sagt Lydon. „Dann verwendeten wir Hakwood-Bodenbeläge, um die alten Wände mit der neuen Decke in Einklang zu bringen, was wunderbar gelungen ist. Die Eröffnung des Saals war sehr bewegend und die Menschen waren völlig hin und weg. Trotz der großen Veränderungen fühlen sich die Leute so, als wären sie nie fort gewesen; es fühlt sich für sie immer noch so an, als befänden sie sich im selben Raum.“
Verwendete Produkten | |
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Fußboden | Laren FSC, Dutch Scrape Collection |
Sortierungen | Natural |
Veredelung | Öl |
Stärken | 20 mm (3/4") |
Breiten | 180 mm (7") |